Wildbienen in der Schweiz

In der Schweiz leben über 600 verschiedene Wildbienenarten. Sie haben unterschiedliche Formen und Farben, können aber auch sehr ähnlich aussehen. Je nach Art sind Wildbienen zwischen drei und 30 Millimeter gross. Es braucht meistens eine gute Lupe, um eine Wildbienenart zu bestimmen.
Viele Honigbienen auf einer Honigwabe

Unterschiede zwischen Wildbienen und Honigbienen

Die meisten Wildbienenarten leben alleine, während Honigbienen (auf dem Foto) als Völker zusammen im Bienenstock leben.

Wildbienen legen ihre Eier in Brutzellen ab. Diese bauen sie je nach Art an unterschiedlichen Orten. Zum Beispiel in den Boden , in Löcher im Holz oder in Gesteinsspalten.

Eine Rote Mauerbiene mit Pollen am Kopf schaut aus einem Loch im Holz.

Rote Mauerbiene

Den rötlichen Haaren an Rücken und Hinterleib verdankt die Rote Mauerbiene ihren Namen. Sie ist etwa so gross wie ein Reissnagel. Rote Mauerbienen besuchen viele verschiedene Blüten, zum Beispiel Raps. Für ihre Nester suchen sie zum Beispiel Ritzen und Spalten in Mauern. Man findet sie auch in Nisthilfen aus Bambus, Schilf oder Bohrlöchern im Holz.

Eine Hosenbiene auf einer Blüte

Hosenbiene

An den Hinterbeinen wachsen der Hosenbiene lange Haare. An ihnen bleiben besonders viele Pollen hängen. Das sieht dann aus, als würde die Biene Hosen tragen. Die Hosenbiene wird etwa so gross wie ein Spielwürfel. Um ihre Nester zu bauen, benötigt sie sandigen Boden.

Eine Blattschneiderbiene fliegt mit einem Blattstück auf ein Erdloch zu.

Garten-Blattschneiderbiene

Die Garten-Blattschneiderbiene kann man in Gärten und Parks, an Waldrändern und auf Obstwiesen beobachten. Sie ist etwa so gross wie ein Würfelzucker. Für ihre Nester nutzt die Biene zum Beispiel Löcher im Holz sowie Felsspalten oder sie gräbt Gänge in den Boden. Als Baumaterial in den Gängen verwendet sie Blattstücke, die sie aus Birken- oder Eichenblättern herausschneidet.

Eine Rainfarn-Maskenbiene auf einer Blüte

Rainfarn-Maskenbiene

Maskenbienen sind kleiner als der Ringfingernagel eines Erwachsenen. Weil die Bienen glänzend schwarz sind, verwechselt man sie manchmal mit Ameisen. Die Männchen haben im Gesicht eine helle Maske. Daher kommt ihr Name. Die Rainfarn-Maskenbiene baut ihre Brutzellen in kleine Nischen in Mauern, Gesteinsspalten und Steinhaufen.