Auf den Spuren der Wildtiere

Viele Wildtiere sind scheu, und wir können sie nur selten beobachten. Aber wenn wir aufmerksam durch die Natur gehen, können wir Spuren von Wildtieren entdecken.

Trittsiegel

Wenn Wildtiere über Schnee oder nasse Erde gehen, hinterlassen sie mit ihren Füssen eine Spur. Diese Fussabdrücke nennt man Trittsiegel.

Es ist ...

… der Fuchs.

Beim Pfotenabdruck des Fuchses sieht man den Hauptballen in der Mitte und vier Zehenballen. Bei den Zehen kann man die Krallenabdrücke erkennen.

 

Ein Fuchs läuft über Erde.

Es ist ...

… der Feldhase.

Feldhasen sind meistens in der Nacht unterwegs. Aber am Tag kann man ihre typischen Spuren entdecken. Wenn Hasen hoppeln, überholen die Hinterbeine die Vorderbeine. So ist der Abdruck der Hinterpfoten vor den Vorderpfoten zu sehen.

 

Zwei Feldhasen rennen über ein verschneites Feld.

Kotspuren

Auch Kot kann verraten, wo Wildtiere leben. Form und Grösse des Kots zeigen, ob das Tier ein Pflanzen oder ein Fleischfresser ist.

Es ist ...

… das Reh. 

Rehe ernähren sich vor allem von Blättern, jungen Ästen und verschiedenen Kräutern. Sie fressen auch Früchte, Beeren und Pilze. Der Kot von Rehen ist braun und bohnenförmig. Im Sommer kleben die Bohnen zusammen, weil die Nahrung dann frisch und saftig ist.

Ein Reh auf einem Feld am Waldrand

Es ist ...

… der Igel. 

Den Kot von Igeln kann man in der Nähe von Büschen und Sträuchern oder im Garten vor allem auf Wegen finden. Er ist etwa so lange wie eine Wäscheklammer und an einem Ende zugespitzt. Meistens hat es im Kot harte Insektenteile, manchmal auch Haare, Federn und Knochen. Igel ernähren sich vor allem von kleinen Tieren wie Insekten, Tausendfüssern, Regenwürmern und Schnecken.

Igel auf einer Wiese

Frassspuren 

Fleischfressende Tiere hinterlassen seltener Frassspuren. Aber man kann Überreste der Beute finden. Dazu gehören etwa Haare, Federn, Knochen, Eierschalen oder leere Schneckenhäuser. 

Spuren von pflanzenfressenden Tierarten lassen sich an Bäumen, Sträuchern, Kräutern, Wurzeln, Obst und Früchten entdecken. An Früchten mit einer harten Schale (etwa Haselnüsse und Eicheln), findet man besonders deutliche Spuren.

Es ist ...

… der Biber.

Zwei je etwa acht Millimeter breite Spuren nebeneinander – das deutet auf die Zähne des Bibers hin. Acht Millimeter sind etwa so breit wie ein Bleistift. Biber nagen dicke Baumstämme rundherum sanduhrförmig an. So fällen sie die Bäume. Die Schneidezähne der Biber wachsen ständig nach. Im Herbst und im Winter ernähren sich Biber vor allem von Rinde. Im Sommer fressen sie Wasser- und Sumpfpflanzen, Blätter und Zweige.

Ein Biber im Wasser nagt an einem Ast

Es ist ...

… das Eichhörnchen 

Unter einem Eichhörnchen-Fressplatz findet man oft zerfranste Zapfen und viele einzeln herumliegende Schuppen. Eichhörnchen beissen einen Zapfen zuerst vom Ast ab. Dann reissen und nagen sie die Schuppen vom Zapfen. Die Eichhörnchen gelangen so an die Samen unter den Schuppen und fressen sie.

Ein Eichhörnchen klettert am Baumstamm hoch mit einem Tannzapfen im Maul.

Gewölle 

Viele Vögel können Haare, Federn, Knochen und harte Insektenteile nicht verdauen. Manche Vogelarten würgen sie als Gewölle aus. Farbe und Inhalt eines Gewölls verraten, welcher Vogel es ausgewürgt hat.

Es ist ...

… die Waldohreule. 

Die Waldohreule sitzt oft auf einem Baum am Waldrand und jagt von dort aus Mäuse auf dem Feld. Das Gewölle ist grau und enthält zertrümmerte Knochen. Es ist etwa so gross wie eine Zwetschge.

Küken der Waldohreule mit Gewölle im Schnabel

Es ist ...

… der Turmfalke. 

Der Turmfalke rüttelt schnell mit seinen Flügeln und hat den Schwanz aufgefächert. Dem sagt man Rüttelflug. Mit dem Rüttelflug kann der Turmfalke in der Luft länger an einem Ort stehen bleiben und die Umgebung nach Beute absuchen. Dazu gehören etwa Mäuse, Insekten und Vögel.

Ein Turmfalke beim Rüttelflug

Bauten, Höhlen und Nester

Viele Tiere bauen sich einen Ort, an dem sie schlafen und ihre Jungen aufziehen. Das kann etwa ein Erdbau, eine Höhle oder ein Nest sein. Solche Wohnbauten geben Hinweise auf Wildtiere, die an diesem Ort leben.

Es ist ...

… die Elster. 

Weibchen und Männchen der Elstern bauen ihr Nest in Bäumen und hohen Büschen. Dazu verwenden sie Zweige und Erde. Das Nest bekommt auch ein Dach. Elstern polstern ihr Nest mit feinen Wurzeln und anderen Pflanzenteilen sowie mit Haaren.

Fliegende Elster

Es ist ...

… der Maulwurf. 

Die Vorderfüsse des Maulwurfs sind wie kräftige Schaufeln. Damit gräbt er Gänge und Kammern in den Boden. Die Maulwurfshügel entstehen, weil der Maulwurf dabei die übrige Erde mit Kopf und Pfoten nach oben schiebt.

Ein Maulwurf streckt den Kopf und die Vorderpfoten aus dem Maulwurfshügel.