Rote Waldameisen bauen ihre Nester an Waldrändern oder auf Lichtungen.
Ein Waldameisenvolk erbeutet pro Tag bis zu 100‘000 Insekten.
Rote Waldameisen bauen ihre Nester an Waldrändern oder auf Lichtungen.
Ein Waldameisennest besteht aus einem Hügel und einem unterirdischen Teil, der weit in den Boden hineinreicht. Die Waldameisen schichten den Hügel aus Tannennadeln, Holz- und Aststückchen und Harzklümpchen auf. Meist befindet sich in der Mitte des Hügels ein Baumstrunk. Das ganze Nest ist von zahlreichen Kammern und Gängen durchzogen.
Rote Waldameisen jagen andere Insekten. Weil sie viele Waldschädlinge wie den Borkenkäfer fressen, sind Waldameisen wichtig für die Gesundheit der Wälder. Ein Ameisenvolk trägt pro Tag bis zu 100‘000 Insekten ins Nest.
Zusätzlich ernähren sich die Waldameisen von Honigtau. Blattläuse scheiden diese zuckrige Flüssigkeit aus. Die Ameisen melken den Honigtau aus den Blattläusen, indem sie sie mit ihren Fühlern antippen. Im Kropf, einem
speziellen Magen, tragen die Waldameisen den Honigtau ins Nest.
Rote Waldameisen bilden grosse Völker, in denen jedes Tier bestimmte Aufgaben übernimmt. Im Nest dreht sich alles um die grösste Ameise – die Königin. Sie legt ihr ganzes Leben lang Eier und wird von ihren Arbeiterinnen gefüttert und beschützt. Die Arbeiterinnen reparieren und bewachen das Nest, kümmern sich um die Königin und den Nachwuchs oder suchen Nahrung.
Ameisenmännchen entwickeln sich nur im Frühling. Sie haben Flügel und fliegen aus dem Nest aus, um sich mit jungen Königinnen zu paaren. Nach der Paarung sterben die Männchen.
Auf die Roten Waldameisen lauern viele Gefahren. Viele Vögel, wie der Grünspecht, fressen Ameisen. Erdrutsche oder Unwetter können ganze Nester zerstören.
Bei den Ameisen kann nur die Königin Eier legen. Nachdem sie sich mit einem Männchen gepaart hat, legt sie ihr ganzes Leben lang bis zu 50 Eier pro Tag. Die Arbeiterinnen tragen die Eier in die Brutkammern des Nests und
pflegen sie, bis aus ihnen Larven schlüpfen. Sie füttern die Larven, bis sie gross genug sind und sich verpuppen.
Danach bringen die Arbeiterinnen die Puppen in eine weitere Kammer des Nestes. Dort schlüpfen die jungen Arbeiterinnen aus. Vom Ameisen-Ei bis zur jungen Ameise dauert es ungefähr sieben Wochen.
Am meisten bedroht sind die Roten Waldameisen, weil ihr Lebensraum verschwindet. Um Baumaterial zu erhalten, werden manche Wälder übernutzt. Die Menschen roden grosse Waldflächen, um Platz für Strassen und Häuser zu gewinnen. Dabei werden Nester der Waldameisen zerstört.
Die Roten Waldameisen sind geschützt.
Der WWF unterstützt und leitet Waldschutzprojekte in vielen Ländern. Er setzt sich dafür ein, dass die Wälder erhalten bleiben und dass es strenge Gesetze gibt, um die Wälder zu schützen. Ausserdem macht er sich stark für das FSC-Label. An diesem Zeichen kann man Holz erkennen, das aus einem Wald stammt, der sorgfältig genutzt wird. Das heisst, der Wald bleibt für Tiere, Pflanzen und Menschen erhalten. Der WWF hat die Regeln des FSC (Forest Stewardship Council) mitentwickelt.