Haie haben schon vor den Dinosauriern auf der Erde gelebt. Viele Menschen haben Angst vor ihnen. Dabei ist es viel wahrscheinlicher, dass ein Hai von Menschen getötet wird als umgekehrt. Zahlreiche Haiarten sind gefährdet.
465 Haiarten sind bekannt.
Die meisten Haiarten leben im Meer. Oft halten sie sich in Küstennähe auf. Manche Arten sind auch im offenen Meer unterwegs, zum Beispiel der Weisse Hai. Wenige Haiarten leben im Süsswasser, zum Beispiel der Bullenhai.
Haie ernähren sich von anderen Meeresbewohnern. Sie sind gute Jäger – sie können gut riechen, hören und sehen. Ihre Nahrung besteht aus Fischen, Robben oder Meeresschildkröten. Manche Haiarten wie der Walhai fressen Plankton. Das sind kleinste Lebewesen, die im Meer treiben.
Viele Haie haben ein sehr gutes Gebiss. Ihre Zähne wachsen auf der Innenseite des Mauls ständig nach. Wenn einer ausbricht oder abgenutzt ist, wächst bereits ein Ersatzzahn nach. Einige Haiarten bekommen in ihrem ganzen Leben bis zu 30‘000 Zähne.
Haie sind meistens Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarung aufeinander. Bis heute ist noch nicht vollständig erforscht, wie Haie sich untereinander verständigen.
Haie bringen nur wenige Junge auf einmal zur Welt. Bei den meisten Haiarten gebären die Weibchen ihre Jungen direkt. Sofort nach der Geburt sind die Jungtiere selbständig. Andere Haie legen Eier, zum Beispiel der Katzenhai. Die Eier haben Schnüre, die sich an Felsen oder Wasserpflanzen verhaken. So schwimmen die Eier nicht davon, bis die Jungen schlüpfen.
Über 70 Haiarten sind gefährdet. Haie werden gejagt, weil ihr Fleisch, ihre Haut und Knorpel und vor allem ihre Flossen in vielen asiatischen Ländern als Delikatesse gelten.
Oft geraten Haie in Fischernetze und an Fischerleinen, die nicht für sie gedacht sind. Das nennt man «Beifang». Meistens werfen die Fischer die Haie verletzt oder halb tot wieder über Bord.
Da viele Haiarten spät Junge kriegen, vermehren sie sich nicht so schnell: Es kommen weniger Haie zu Welt, als Haie getötet werden.
Der WWF hilft mit, neue Fangnetze zu entwickeln, in denen weniger unerwünschte Fische und andere Meeresbewohner landen. Durch Fluchtklappen in den Netzen können Haie zum Beispiel entwischen.
Zudem setzt sich der WWF für nachhaltige Fischerei ein. Das heisst, man darf nicht mehr Fische fangen, als auf natürliche Weise wieder heranwachsen. Dank der Unterstützung des WWF sind auf der ganzen Welt Meeresschutzgebiete entstanden.