Grosse Ohren – kleine Ohren

Grosse Ohren in der Hitze …

Viele Tierarten, die in heissen Gegenden leben, haben grosse Ohren. Über diese geben sie Wärme ab: Die Ohren sind gut durchblutet, und das Blut wiederum transportiert Wärme. Tiere mit grossen Ohren haben also eine grosse Fläche, auf der sich das Blut abkühlen kann.

… kleine Ohren in der Kälte

Bei den Tieren im Norden braucht es genau das Gegenteil: Der Polarfuchs hat viel kleinere Ohren als der Wüstenfuchs. Dasselbe siehst du bei Eisbären, Arktischen Wölfen und Polarhasen. Ihre Ohren sind kleiner als die Ohren von Bären, Wölfen und Hasen, die bei uns oder weiter im Süden leben.

Antilopenhasen leben in Mexiko und in Arizona (USA) in heissen, trockenen Gegenden. Ihre Ohren sind bis zu 17 Zentimeter lang. Nicht nur die Ohrenlänge des Antilopenhasen ist rekordverdächtig: Er kann eine Geschwindigkeit von bis zu 72 km/h erreichen und gehört damit zu den schnellsten Hasen.

Dagegen sind die Ohren des Polarhasen sehr kurz – auch im Vergleich zu den Feldhasen, die bei uns in der Schweiz leben. Die langen Ohren des Feldhasen zeigen, dass der Hase ursprünglich aus heissen Steppen stammt. Bei grosser Hitze stellt er die Ohren auf und setzt sie so dem kühlenden Wind aus.

Hoch oben im Norden, in der arktischen Tundra, ist der Polarfuchs zu Hause. Seine Ohren sind winzig im Vergleich zu den Ohren des Wüstenfuchses, den man auch Fennek nennt. Fennekohren sind bis zu 15 Zentimeter lang; die Hälfte der Körperlänge! Fenneks haben ein ausgezeichnetes Gehör. Sie nehmen Geräusche sogar mehrere Zentimeter durch den Sand wahr.