Was haben Äpfel mit Bienen zu tun?

Damit an einem Baum Früchte wachsen können, müssen seine Blüten bestäubt werden. Wie geht Bestäubung, und warum sind Wildbienen dabei so wichtig?
Nelkenblüte mit beschrifteten Blütenteilen

So sind Blüten aufgebaut

Um zu verstehen, wie Bestäubung funktioniert, muss man wissen, wie eine Blüte aufgebaut ist.

Blüten haben je nach Pflanze unterschiedliche Formen und Farben. Deshalb sehen ihre Teile nicht immer genau gleich aus. Auf dem Bild sieht man die Blütenteile einer Nelke.

Das Fruchtblatt ist der weibliche Teil der Blüte. Es besteht aus drei Teilen. Der oberste Teil ist die klebrige Narbe, den Stiel darunter nennt man Griffel, und ganz unten befindet sich der Fruchtknoten. Im Fruchtknoten hat es Eizellen. Die männlichen Teile der Blüte nennt man Staubblätter. Sie bestehen aus Staubbeutel und Staubfaden. In den Staubbeuteln entstehen Pollen. Die Pollen nennt man auch Blütenstaub.

Eine Wildbiene holt Pollen und Nektar in einer Blüte.

Wie kommen die Pollen zur Narbe?

Die Bestäubung geschieht durch den Wind oder durch Tiere, etwa Bienen, Schmetterlinge, Fliegen, Käfer sowie Fledermäuse, Vögel und Reptilien. Am wichtigsten für die Bestäubung sind Bienen. Sie ernähren sich von Pollen und Blütennektar. Nektar ist eine süsse Flüssigkeit, die in den Blüten zu finden ist. Um ihre Nahrung zu sammeln, fliegen Bienen von einer Blüte zur nächsten. Dabei bleiben Pollen an den Bienen hängen. Wenn eine Biene die Narbe berührt, bleiben die Pollen dort kleben. So bestäubt sie die Pflanze.

Eine Imkerin und ein Imker schauen sich eine Bienenwabe an.

Biene ist nicht gleich Biene

Honigbienen (auf dem Bild) stellen aus dem gesammelten Nektar Honig als Vorrat für den Winter her. Neben der Honigbiene gibt es viele Wildbienen. Sie verbrauchen den Nektar direkt und machen daraus keinen Honig.

Honigbienen werden vom Menschen gehalten, um Honig zu gewinnen. Man sagt diesen Menschen auch Imker:innen.