Der Name Orang-Utan bedeutet «Waldmensch».
Die Menschenaffen mit dem rötlichen Fell leben in den Regenwäldern von Sumatra und Borneo. Sie kommen nur selten von den Bäumen herunter.
Es gibt zwei Orang-Utan-Arten, den Sumatra-Orang-Utan und den Borneo-Orang-Utan.
Orang-Utans leben hauptsächlich in den tropischen Regenwäldern von Borneo und Sumatra. Man findet sie oft in der Nähe Sumpfgebieten. Sie können sich sehr gut in den Bäumen fortbewegen dank ihren langen Armen sowie ihren Greifhänden und -füssen. Nur selten kommen sie von den Bäumen herunter.
Orang-Utans bauen aus Ästen und Blättern Nester in den Bäumen. Darin schlafen sie nachts.
Orang-Utans ernähren sich von Früchten (Mangos, Feigen, Litschis), jungen Blättern, Sprossen und Baumrinde. Manchmal fressen sie Ameisen, Vogeleier und kleine Wirbeltiere. Orang-Utans sorgen auch dafür, dass Pflanzen sich weiterverbreiten: In ihrem Kot sind viele Samen, und aus ihnen wachsen neue Pflanzen.
Erwachsene Orang-Utans leben meist alleine. Bei den Sumatra-Orang-Utans kommt es aber auch vor, dass mehrere Weibchen zusammenleben.
Etwa alle vier bis sechs Jahre bringt das Orang-Utan-Weibchen ein Junges zur Welt. Zwillinge sind eher selten. Das Junge hat ein sehr enges Verhältnis zur Mutter und bleibt bis zu sieben Jahre bei ihr. Es wird selbständig, wenn die Mutter ein weiteres Junges bekommen hat. Ein Orang-Utan-Weibchen zieht in seinem Leben wahrscheinlich nicht mehr als vier bis fünf Junge auf.
Orang-Utans leiden heute vor allem darunter, dass sie kaum noch Lebensräume finden, die gross genug sind. Strassen zerschneiden die Landschaft, und neue Ackerflächen entstehen dort, wo früher Wald war. Dazu holzen oder brennen die Menschen Waldstücke ab. Oft gerät der Brand ausser Kontrolle, und die Orang-Utans sterben im Feuer. Obwohl es in Indonesien schon lange verboten ist, Orang-Utans zu jagen und sie zu verkaufen, töten Wilderer immer noch viele Affen. Meist töten sie Muttertiere, damit sie die Jungen verkaufen können. Besonders auf Bali und Java sind Orang-Utans beliebte Haustiere.
Der WWF hilft mit, Schutzgebiete zu schaffen, in denen Orang-Utans in Ruhe leben können. Er setzt sich auch für so genannte Waldkorridore ein. Diese verbinden die zerstückelten Lebensräume. So können die Orang-Utans von einem Gebiet ins andere gelangen und finden genügend Futter. Ausserdem bekämpft der WWF mit anderen Organisationen den Handel mit Orang-Utans und schult Polizisten, Förster und Richter.