Faultiere, die so gross sind wie Elefanten? Vor 20’000 Jahren gab es das tatsächlich. Die heutigen Faultiere sind viel kleiner. Weil sie so langsam sind und dank ihrer Fellfarbe gut getarnt, entdeckt man sie auf den Bäumen nicht so leicht.
Steckbrief
Grösse
Gewicht
Nahrung
Lebensraum
Spezielles
Bedrohung
Arten
Bei den Faultieren unterscheidet man zwischen Zweifingerfaultieren und Dreifingerfaultieren. Zu den Zweifingerfaultieren zählen zwei Arten: Hoffmann-Zweifingerfaultier und Eigentliches Zweifingerfaultier. Bei den Dreifingerfaultieren gibt es vier Arten: Braunkehl-Faultier, Zwergfaultier, Weisskehlfaultier und Kragenfaultier.
Zweifingerfaultiere sind grösser als Dreifingerfaultiere und haben an den Vorderpfoten zwei Klauen. Dreifinger-Faultiere haben drei Klauen.
Lebensraum
Faultiere leben in Regenwäldern in Mittel- und Südamerika.
Nahrung
Faultiere ernähren sich von Blättern, Zweifingerfaultiere fressen manchmal auch Früchte und Blüten. Ihre Verdauung ist extrem langsam. Wenn sie etwas fressen, dauert es etwa 30 Tage, bis sie Kot ausscheiden. Dazu kommen Faultiere einmal pro Woche vom Baum und verlieren mit dem Kot auf einmal bis zu einem Drittel ihres Körpergewichts.
Zusammenleben
Faultiere leben als Einzelgänger. Sie sind paarungsbereit mit etwa ein bis zwei Jahren. Wenn Faultiermännchen um ein Weibchen kämpfen, versuchen sie einander vom Baum zu stossen.
Nachwuchs
Faultierweibchen bekommen etwa alle zwei Jahre ein einzelnes Junges. Zwillinge sind sehr selten, und meistens verstösst die Mutter ein Junges, da sie nur eines tragen kann.
Das Faultierweibchen bringt ihr Junges kopfüber hängend zur Welt. Fällt das Neugeborene auf den Boden, klettert die Mutter vom Baum, um es zu holen. Neugeborene Faultiere haben bereits Zähne und ihre Augen sind offen.
Das Weibchen zieht das Junge allein gross. Die beiden bleiben bis zu 12 Monate zusammen.
Bedrohung
Die meisten Faultierarten sind nicht gefährdet, bis auf zwei Arten: das in Brasilien heimische Kragenfaultier und das Zwergfaultier. Wenn die tropischen Regenwälder abgeholzt werden, verlieren Faultiere ihren Lebensraum. Auf neu gebauten Strassen werden sie oftmals überfahren.
Das macht
der WWF
Das macht der WWF
Regenwälder gehören zu den Lebensräumen mit den meisten Tier- und Pflanzenarten. Der WWF schafft Schutzgebiete und hilft mit, Wald aufzuforsten – das heisst, auf abgeholzten Flächen neue Bäume zu pflanzen.
Das kannst du tun
- Achte darauf, dass ihr zu Hause FSC-Holz verwendet. So kannst du sicher sein, dass beim Fällen des Baumes auf die Natur geachtet wurde.
- Halte in der Schule einen Vortrag über Faultiere. So erfahren auch deine Klassenkamerad:innen mehr über diese faszinierenden Tiere und warum sie bedroht sind.
- Organisiere eine Standaktion für Faultiere und den Regenwald. Das dabei verdiente Geld kannst du dem WWF spenden. Der WWF unterstützt damit Projekte, die auch Faultieren helfen.
