Eisbären sind gut an das Leben in Eis und Schnee angepasst.
Sie haben eine etwa zehn Zentimeter dicke Fettschicht, die sie vor der Kälte schützt.
Ihre breiten Pfoten funktionieren wie Schneeschuhe. Dank ihnen verteilt sich das Gewicht der Eisbären gleichmässig, und die schweren Tiere brechen auf dem Eis weniger ein.
Eisbären leben in der Arktis. Man findet sie entlang der Küsten und an den (südlichen) Rändern der Packeisschicht. Diese Eisschicht befindet sich rund um den Nordpol. Im Winter und Frühjahr leben die Eisbären hauptsächlich auf dem Packeis. In diesen Gebieten wird es im Sommer kaum wärmer als 10 Grad, und im Winter kann es bis minus 30 Grad kalt werden.
Eisbären fressen vor allem Robben. Sie warten geduldig vor den Eislöchern, die Robben nutzen, um Luft zu holen. Taucht ein Tier auf, packen sie es mit ihren mächtigen Pfoten und reissen es aus dem Wasser.
Manchmal holen Eisbären die Robben auch aus ihren Schneehöhlen. Selbst wenn sie einen Meter unter dem Schnee versteckt sind, finden Eisbären sie dank ihres guten Gehörs und ihrer ausgezeichneten Nase.
Am liebsten fressen die Eisbären Ringelrobben. Sie fressen aber auch andere Robbenarten, junge Walrosse, Belugas, Narwale, Fische und Seevögel.
Erwachsene Eisbären sind Einzelgänger. Nur während der Paarungszeit kommen sie zusammen.
Die Jungtiere leben etwa zweieinhalb Jahre mit der Mutter zusammen und lernen von ihr jagen. Danach müssen sie die Mutter verlassen.
Im Frühling paart sich die Eisbärin mit einem Männchen. Zwischen November und Dezember gräbt sie sich eine Höhle. Die Jungen kommen 2 bis 3 Monate später zur Welt. Die Eisbärinnen bleiben in der Höhle, bis die Jungen zur Welt kommen. Bei der Geburt sind Eisbären blind und so klein wie ein Meerschweinchen.
Durch den Klimawandel gefriert das Packeis in einigen arktischen Gebieten im Herbst später. Im Frühling wiederum schmilzt es früher. Nicht alle Eisbären können der Eisgrenze so schnell folgen und stranden auf dem Festland. Dort müssen sie den Sommer verbringen, bis das Meer wieder gefriert.
Je kürzer die Zeit auf dem Eis ist, desto kleiner sind ihre Fettreserven. Deshalb überleben viele trächtige Weibchen, Muttertiere und Junge den Sommer nicht.
Bisher haben die Menschen die Eisbären in Notwehr erschossen, wenn sie ihnen zu nahe kamen. Damit das nicht mehr passiert, schützt der WWF Menschen und Eisbären voreinander. WWF-Mitarbeitende verteilen zum Beispiel bärensichere Behälter, um Lebensmittel zu lagern. Oder sie stellen solarbetriebene Elektrozäune auf, die Eisbären von den Schlittenhunden fernhalten.
Ausserdem hat der WWF geholfen, Eisbärenpatrouillen in Sibirien, Russland und Kanada zu gründen. Und er rüstet die Patrouillen aus mit Feldstechern, Schneemobilen oder Funkgeräten.
Besonders wichtig ist es aber, etwas gegen die Klimaerwärmung zu unternehmen. So setzt sich der WWF zum Beispiel dafür ein, dass auf der ganzen Welt der Ausstoss an Treibhausgasen verkleinert wird.
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