Die meisten Europäischen Aale verbringen ihr Leben in Flüssen und Seen und kehren Jahre später an ihren Geburtsort in der Sargasso-See zurück, um zu laichen. Bis heute wissen Foscher:innen noch wenig über Aale.
Es gibt rund 19 Süsswasseraal-Arten. In der Schweiz lebt nur der Europäische Aal.
Europäische Aale kommen in der Sargassosee zur Welt. Das ist ein Meeresgebiet im Atlantik und liegt in der Nähe von Florida in den USA. Anschliessend schwimmen die Aale Richtung nordafrikanische und europäische Küsten. Einige bleiben in den Küstengewässern, andere schwimmen die Flüsse hoch und lassen sich dort in einem Gewässer nieder. Nach mehreren Jahren schwimmen sie in die Sargassosee zurück, um zu laichen.
Erwachsene Aale ernähren sich von Fischlaich, Fischen, Würmern, Schnecken und Krebsen. Bevor sie zurück in die Sargassosee schwimmen, verwandeln sich die Aale. Von da an nehmen sie keine Nahrung mehr auf und zehren vom Fett, das sie sich angefressen haben.
Europäische Aale verwandeln sich mehrmals auf ihrer langen Reise zwischen Meer und Fluss und zurück. Du kannst dir das unten in der Bildergalerie ansehen.
Wenn die Tiere vom Meer in die Flüsse schwimmen, sammeln sie sich oft in riesigen Gruppen bei den Flussmündungen. Später suchen sie sich ein Gewässer, um zu bleiben. Dort leben sie als Einzelgänger.
Nach ihrer Rückkehr ins Meer kommen Weibchen und Männchen zusammen, um sich zu paaren.
Forscher:innen wissen, dass Aal-Weibchen ihre Eier in der Sargassosee legen und Männchen sie befruchten. Niemand hat aber bis jetzt gesehen, wie Aale sich paaren oder laichen.
Aus den Eiern schlüpfen die Jungen, die aussehen wie Weidenblätter. Daher nennt man sie Weidenblattlarven.
Europäische Aale sind vom Aussterben bedroht. Dafür gibt es viele Gründe, doch die Forscher:innen sind sich nicht einig, welches die wichtigsten sind. So gibt es in den Flüssen jede Menge Hindernisse. In der Schweiz etwa sind Wasserkraftwerke ein Problem, durch die Aale flussabwärts nicht in Richtung Meer gelangen.
Aber auch der Handel mit Aalen, Erderhitzung, Wasserverschmutzung, veränderte Meeresströmungen und Lebensräume sind Bedrohungen.
In der Schweiz sind Europäische Aale streng geschützt. In manchen europäischen Ländern ist es ebenfalls verboten, in den meisten Ländern jedoch nur teilweise oder gar nicht.
Der WWF setzt sich unter anderem für ein Aal-Fang-Verbot in den Gewässern der EU ein (EU bedeutet Europäische Union und ist eine Gruppe aus 27 europäischen Ländern, die zusammenarbeiten). Zudem fordert der WWF, die Wasserkraftwerke so zu gestalten, dass Aale gefahrlos durchkommen.
Falls du gern Fisch isst, wähle ihn nur selten und als etwas Besonderes.
Wenn deine Familie Fisch einkauft, schaut im WWF-Fischratgeber nach, wie welche Fischart gefangen wird und welche Arten zum Kaufen empfohlen sind. Aal sollte man nicht kaufen.