Klima und Klimakrise

Das Klima auf unserer Erde hat sich schon immer verändert. Aber noch nie ist es so schnell immer wärmer geworden. Deshalb sprechen wir von einer Klimakrise. Manchmal hört man auch den Begriff «Klimawandel». Was steckt dahinter, und was können wir tun, um unser Klima zu schützen?
Trockenheit gibt’s nicht nur in Afrika. Auch bei uns in Europa kommt es immer häufiger zu Hitzewellen und Dürren. Hier siehst du einen Nationalpark in Deutschland, wo es fast kein Wasser mehr gab während einer Hitzewelle im Jahr 2018.
Ausgetrocknete Gewässer sind auch für die Fische gefährlich. Sie leiden aber bereits, wenn das Wasser wärmer wird als sonst, denn dann hat es darin weniger Sauerstoff. Gleichzeitig wachsen die Algen besser, breiten sich aus und die Fische haben weniger Platz zum Leben.

Überschwemmungen

Klimakrise bedeutet nicht nur, dass es immer heisser wird. Es gibt auch häufiger extremes Wetter. Wenn das Eis an den Polen schmilzt, steigt der Meeresspiegel. Es kommt zu Überflutungen.

Wenn sich das Klima erhitzt, gibt es zudem häufiger starke tropische Wirbelstürme und heftige Niederschläge, was wiederum zu Überschwemmungen führt.

Wie ist das mit den Gletschern?

Gletscher entstehen, wenn mehr Schnee fällt als abtaut. Hoch oben in den Bergen ist es selbst im Sommer meist genügend kalt, dass der Schnee nie ganz schmilzt. Regen oder Schnee, der vor vielen Jahren gefallen ist, ist in den Gletschern als Wasservorrat gespeichert.

Wenn es nun immer heisser wird, schmilzt jeden Sommer ein Teil des Gletschereises weg. Das kann zu Überschwemmungen führen. Doch aus zu viel Wasser wird über längere Zeit zu wenig. Wenn das Eis abtaut, fehlt auch das Wasser. Vor allem in trockenen Sommern gibt es zu wenig Wasser für die Landwirtschaft, vor allem aber für die Wasserkraftwerke, mit denen wir Strom erzeugen.

Hier erfährst du mehr über Gletscher.

Was können wir fürs Klima tun?

Der Fall ist klar: Wir wissen, was die Klimakrise verursacht, und wir müssen jetzt handeln.

Wir müssen verhindern, dass der Meeresspiegel ansteigt, das Wetter immer extremer wird mit Folgen wie Waldbränden und Überschwemmungen.

Und wir müssen verhindern, dass zahlreiche Tier- und Pflanzenarten aussterben und Millionen von Menschen nicht mehr genügend zu Essen haben oder aus ihrer Heimat wegziehen müssen.

Das können wir erreichen, wenn wir genügsamer leben, weniger Fleisch und Milchprodukte essen und komplett auf klimafreundliche Energie umstellen.

Kohlekraftwerk

Weg von Erdöl, Erdgas und Kohle

Erdöl, Erdgas und Kohle sind vor Millionen Jahren in der Erde entstanden. Man nennt sie fossile Brennstoffe. Verbrennt man sie in Kraftwerken, um Strom zu gewinnen – oder in der Heizungsanlage, um das eigene Haus zu wärmen –, entstehen Treibhausgase. Sie sind verantwortlich für die Klimakrise.

Deshalb sollten wir auf klimafreundliche Energie setzen.

Was ist klimafreundliche Energie?

Wenn wir zum Beispiel Sonne, Holz, Wasser und Wind nutzen, um Strom oder Wärme zu gewinnen, spricht man von erneuerbarer Energie. Wind, Sonne oder Wasser sind nicht plötzlich aufgebraucht. Wir können sie immer wieder brauchen. Und Holz wächst nach.

Diese Arten von Energie sind klimafreundlich, denn mit ihnen lässt sich verhindern, dass schädliche Treibhausgase entstehen.

So hilft der WWF dem Klima

Der WWF informiert Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt, wie sie Energie sparen und von Erdöl, Erdgas und Kohle auf klimafreundliche Energie umstellen können. Ausserdem überzeugt er Politikerinnen und Politiker, dass sie Gesetze ändern und klimafreundliches Verhalten belohnen, zum Beispiel Zugfahren statt Fliegen.

An verschiedenen Orten auf der Welt macht der WWF an Projekten für ein gesundes Klima mit. Hier zwei Beispiele:

Der WWF hilft mit, auf Madagaskar Frauen zu Solaringenieurinnen auszubilden. Sie bauen Solaranlagen, um klimafreundlichen Strom zu erzeugen. Gleichzeitig verdienen sie Geld, um ihre Familien zu ernähren.
Seegras wächst an flachen Küsten unter Wasser. Ähnlich wie die Regenwälder nimmt es das Treibhausgas CO2 auf und hilft so, das Klima zu schützen. In Grossbritannien sind fast alle Seegraswiesen verschwunden – der WWF hilft mit, hier wieder eine riesige Fläche mit Seegras anzupflanzen.

Das kannst du tun

  • Mach Ferien in der Schweiz (zum Beispiel in einem WWF-Ferienlager) anstatt im fernen Ausland.
  • Probiere neue vegetarische und vegane Rezepte aus. Sie sind viel klimafreundlicher als Gerichte mit Fleisch- und Milchprodukten.
  • Geh zu Fuss oder mit dem Velo zur Schule, anstatt dich mit dem Auto fahren zu lassen.
  • Es braucht viel Energie, um Spielsachen, Bücher, Elektrogeräte und andere Gegenstände herzustellen. Überleg dir deshalb, welche Dinge du ausleihen kannst und welche du wirklich brauchst.
  • Frage deine Eltern, mit welcher Energie euer Haus oder eure Wohnung beheizt wird, und ob eure Bank klimafreundlich mit eurem Geld umgeht.
  • Auf der ganzen Welt gehen immer wieder Tausende Menschen gemeinsam auf die Strasse, um die Politikerinnen und Politiker wachzurütteln. Sprich mit deiner Familie über diese Klimademos – vielleicht möchtet ihr gemeinsam hingehen?

Hier findest du weitere Tipps, wie du die Umwelt schützen kannst.