Die Gewinner und Verlierer 2020

Klimakrise, Wilderei und weniger Lebensräume - das sind die häufigsten Bedrohungen für viele Tierarten. Der WWF hat auch dieses Jahr eine Liste gemacht mit den Gewinnern und Verlierern.

Für Feldhamster, Lemuren und Störe war 2020 kein gutes Jahr: Es gibt immer weniger von ihnen und die Bedrohungen nehmen weiter zu. Sie leiden unter der Klimakrise, der Wilderei und weil ihr Lebensraum verloren geht. Doch es gibt auch Lichtblicke. Gewinner des Jahres 2020 sind zum Beispiel die Wisente im Kaukasus oder die Nashörner in Afrika.

Seit 2020 ist der Europäische Feldhamster vom Aussterben bedroht. Wenn es so weitergeht, wird er die nächsten 30 Jahre nicht überleben. Er ist vor allem gefährdet, weil sich sein Lebensraum stark verändert durch intensive Landwirtschaft.
Der Schwertstör gilt seit 2020 als ausgestorben. Weitere Störarten könnten folgen. Dammbauten versperren ihnen den Weg zu ihren Laichgebieten. Obwohl Störe selten sind, werden sie wegen ihres Fleisches und ihrer Eier (Kaviar) weltweit gefangen. Im Bild siehst du einen Russischen Stör.
Von den rund 100 Lemurenarten, die es noch gibt, sind etwa 90 Prozent bedroht, weil sie ihre Wälder verlieren und gejagt werden.
Zwar könnten Tintenfische zu den Gewinnern der Klimakrise zählen, doch die Fischerei wird immer mehr zum Problem für sie.
Die Kegelrobbe wurde in Deutschland fast ausgerottet. Doch nun gibt es in der gesamten Ostsee wieder mehr von ihnen. Anfang der Achtzigerjahre lebten dort nur noch 2500 Tiere. Jetzt wurden ganze 38'000 Kegelrobben gezählt!
Mitte der Neunzigerjahre gab es in Afrika nur noch 2410 Spitzmaulnashörner. Weil man ihren Lebensraum besser schützt und gegen Wilderei vorgeht, gibt es wieder 5600 Tiere. Das Spitzmaulnashorn ist aber weiterhin vom Aussterben bedroht.
Weil man Elche besser schützt, gehört auch der Elch zu den Gewinnern: Seit einigen Jahren ziehen langsam wieder Elche aus Osteuropa nach Deutschland.
In Asien gelten Seegurken als Delikatesse. Ihre Zahl hatte stark abgenommen. Doch nun sind einige Arten besser geschützt und man darf sie nicht mehr unbegrenzt fangen.